Jod - ein essentielles Spurenelement- nicht nur für die Schilddrüse
Jod – ein lebenswichtiges Spurenelement
Jod ist ein essentielles Spurenelement. Das heißt, der menschliche Körper kann es nicht selbst herstellen, benötigt es aber für viele wichtige Stoffwechselvorgänge und die Gesundheit der Organe.
Die Schilddrüse ist das jodreichste Organ im Körper. Insgesamt findet sich eine Menge von etwa 30 – 50 Milligramm Jod in unseren Körperzellen, wie zum Beispiel in den
· Nebennieren
· Magen-Darm-Trakt
· Gehirn
· Brustdrüsengewebe
Der tägliche Bedarf an Jod beträgt beim Erwachsenen ca. 200 Mikrogramm. Aber auch Kinder und Säuglinge sollten genügend davon erhalten. Bereits die vorgeburtliche Gehirnentwicklung ist abhängig von einer ausreichenden Versorgung von Mutter und Kind mit diesem Spurenelement. Ein Jodmangel während der Schwangerschaft kann nachweislich die kognitiven Fähigkeiten des Kindes beeinträchtigen.
Bei einer Substitution sollte der physiologische Bedarf beachtet werden, da ein „Jodexzess“ die Schilddrüse auch in Bedrängnis bringen kann.
Welche natürlichen Quellen gibt es für das Jod?
1. Seefisch
Fische speichern das im Meerwasser gelöste Jodid und sind deshalb eine gute Jodquelle für den Menschen. Die WHO empfiehlt 1-2 mal die Woche Seefisch in den Speiseplan einzubauen, um eine adäquate Versorgung mit Jod zu erreichen.
Da nicht jeder Fisch essen mag, verträgt oder eine Belastung mit Schwermetallen manchmal nicht auszuschließen ist, gibt es gute Alternativen, um den täglichen Jodbedarf zu decken.
2. Jod aus Algen
Meeresalgen sind eine gute Quelle für Jod und werden in vielen Präparaten in Kapselform angeboten.
Häufig sind Braunalgen, von denen es etwa 1850 verschiedene Arten gibt, enthalten. Aber auch der Blasentang (Fucus vesiculosus) wird gerne verwendet.
In Algen liegt das Jod an die Aminosäure Tyrosin gebunden vor und kann deshalb gut vom Körper verwertet werden.
Augen auf beim Algen Kauf!
Achten Sie darauf, dass der Hersteller eine standardisierte Menge an Jod pro Kapsel angibt. Je nachdem, in welcher Gegend, oder zu welcher Jahreszeit Algen geerntet werden, schwankt der Gehalt an Jod stark.
3. Efeu – Hedera Helix
Wussten Sie schon?
Die nahezu unverwüstliche, immergrüne Kletterpflanze ist ein Jodsammler.
Üblicherweise verwendet die Naturheilkunde den Efeu als schleimlösendes Mittel bei hartnäckigem Husten. In vielen homöopathischen Präparaten für die Behandlung der Unterfunktion der Schilddrüse wird Efeu jedoch zur Regulation – insbesondere bei Jodmangel – eingesetzt.
Quellen & Literatur
Nährstofftherapie, Volker Schmiedel, Thieme Verlag
Mikronährstoff-Coach, Christina Schmidbauer, Georg Hofstätter, Narayana Verlag
Mikronährstoffe: Metabolic Tuning-Prävention-Therapie, Uwe Gröber, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart
Bilder:
Markt-Apotheke Greiff
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