Heilkraut des Monats: Schafgarbe

Heilkraut des Monats: Schafgarbe

Achillea Millefolium – das „Tausendblatt“

 

Die Schafgarbe, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Achillea millefolium, ist eine weit verbreitete und vielseitige Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen für ihre medizinischen Eigenschaften geschätzt wird. Ihr Name leitet sich von dem griechischen Helden Achilles ab, der sie angeblich zur Wundheilung seiner Krieger verwendete.

Aussehen und Verbreitung

Die Schafgarbe ist eine mehrjährige Pflanze, die oft in Wiesen, an Straßenrändern, auf Trockenrasen und in Gärten zu finden ist. Sie zeichnet sich durch ihre zarten, gefiederten Blätter und ihre charakteristischen weißen oder rosa Blüten aus, die in dichten Dolden angeordnet sind. Aufgrund ihrer Robustheit und ihres breiten Verbreitungsgebiets ist die Schafgarbe in vielen Teilen der Welt heimisch.

Traditionelle Verwendung und Heilwirkungen

Die Schafgarbe hat eine lange Geschichte der Verwendung in der Volksmedizin und wird wegen ihrer vielfältigen medizinischen Eigenschaften geschätzt. Sie enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, darunter ätherische Öle, Flavonoide und Bitterstoffe, die ihr eine breite Palette von Heilwirkungen verleihen. Unter anderem wird die Schafgarbe traditionell zur Wundheilung, zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt.

 

Moderne Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse

In der modernen Naturheilkunde und Phytotherapie findet die Schafgarbe weiterhin Verwendung, sowohl in Form von Tee, Tinkturen, Salben und ätherischen Ölen als auch in verschiedenen kombinierten Präparaten. Während viele ihrer traditionellen Anwendungen durch wissenschaftliche Studien gestützt werden, erforschen Wissenschaftler kontinuierlich neue potenzielle Anwendungen und Wirkmechanismen der Schafgarbe.

Schafgarbe für den Hausgebrauch selbst sammeln

 

Die Schafgarbe kann am besten während ihrer Blütezeit gesammelt werden, normalerweise von Juni bis September. Während dieser Zeit ist die Pflanze in voller Blüte und ihre Wirkstoffe sind am höchsten konzentriert.

Hier sind einige Tipps, wie du die Schafgarbe am besten selbst sammeln kannst:

  1. Wahl des Standorts: Suche nach Schafgarbenpflanzen in unberührten Gebieten fernab von Straßen und Industriegebieten, um sicherzustellen, dass sie nicht durch Schadstoffe kontaminiert sind.
  2. Identifizierung der Pflanze: Achte darauf, die Schafgarbe richtig zu identifizieren, indem du auf ihre charakteristischen gefiederten Blätter und ihre weißen oder rosa Blüten achtest.
  3. Sammelzeitpunkt: Sammle die Schafgarbenpflanzen während ihrer Blütezeit, wenn ihre Wirkstoffe am stärksten konzentriert sind.
  4. Sammeltechnik: Verwende eine Schere oder ein Messer, um die oberen Teile der Pflanze abzuschneiden. Es ist wichtig, nur einen Teil der Pflanze zu ernten, um sicherzustellen, dass sie weiter wachsen und sich vermehren kann.
  5. Trocknung: Nachdem du die Schafgarbenpflanzen gesammelt hast, breite sie auf einem sauberen Tuch oder einem Gitter aus und lasse sie an einem gut belüfteten Ort trocknen, bis sie vollständig trocken sind. Dies kann einige Tage dauern, abhängig von den Umgebungsbedingungen.

 

Indem du diese Tipps befolgst, kannst du die Schafgarbe sicher und effektiv selbst sammeln und für deine eigenen natürlichen Heilmittel verwenden. Denke daran, verantwortungsvoll zu sammeln und die Umwelt zu respektieren, indem du nur so viel erntest, wie du benötigst, und die Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum belässt.

Selbstgemacht: Schafgarben-Sirup

Die Schafgarbe lässt sich ab Anfang Juni den ganzen Sommer über sammeln – an Stellen, die ungespritzt und fern von stark befahrenen Straßen liegen.

Wird man fündig, zupft man von den Blütenkörben die einzelnen kleinen Blüten ab.

  • Rund fünfzig Blütendolden mit dem Saft von fünf Zitronen beträufeln.
  • Zwei Kilogramm Zucker in zwei Liter Wasser auflösen und aufkochen und heiß über die Blüten gießen.
  • Umrühren und mit einem Tuch abdecken und zwei Tage lang an einem warmen Platz stehen lassen.
  • Regelmäßig umrühren, damit alle Blüten gleichmäßig mit dem Zuckerwasser in Berührung kommen.
  • Im Anschluss daran abseihen und abfüllen.

 

Achtung: Je mehr Blättchen und Stängel sich im Pflanzengut befinden desto bitterer schmeckt der Sirup.

Kleines Detail am Rande …

Dass die bittere Schafgarbe große regenerierende Kräfte in sich trägt, wussten schon Hildegard von Bingen und Paracelsus.

Daneben zeigt sich das Kraut aber auch als sogenannter Bodenheiler. Es besiedelt sogar völlig überdüngte Weiden und offenbart auf ihnen ihre säurebindenden Kräfte.

Sie hilft also nicht nur Menschen, sondern auch den Böden, auf denen sie gedeiht. Ein wahres Multitalent!

Quellen & Literatur

 

Die Kräuter in meinem Garten, von Hirsch, Siegrid und Grünberger, Felix, 26., überarb. Aufl., Freya (2023)

Lexikon der Frauenkräuter, Margret Madejsky, AT Verlag

Traditionelle Heilpflanzenkunde und Phytotherapie: Kräuterwissen im Geist des Paracelsus (Naturphilosophie. Pflanzenporträts. Therapeutische Anwendungen.), Olaf Rippe, Margret Madejsky, AT Verlag

Westliche Kräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, Florian Ploberger, BACOPA Verlag

 

Bilder:

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