Heilkraut des Monats: Käsepappel

Heilkraut des Monats: Käsepappel

Die Käsepappel

 

Die Käsepappel ist eine traditionsreiche Heilpflanze. Sie wird nicht nur bei oberflächlichen Hautentzündungen und Atemwegsbeschwerden eingesetzt, sondern auch bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts.

 

Ein Steckbrief

Die Käsepappel ist ein faszinierendes Gewächs, das Kräuterheilkundler ebenso wie Pflanzenliebhaber begeistert. Hier sind die wichtigsten Infos über die Käsepappel kurz in einem Steckbrief zusammengefasst:

Herkunft: Europa, Mittelmeerraum, Asien

Pflanzenfamilie: Malvengewächse

Aussehen: Staude, die mit intensiv violetten Blüten geschmückt ist

Blütezeit: Mai bis September

Wuchsplätze: Mauern, sonnige Hänge, Feld-, Weg- und Wiesenränder

Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Samen, Wurzeln

Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Flavonoide, Phenolsäuren, Gerbstoffe, Bitterstoffe

Verabreichung: Tee oder Extrakte

Anwendung bei: Entzündungen, Erkältungen, Schleimhautbeschwerden im Hals und Magen-Darm-Trakt, Verdauungsprobleme

Die Geschichte der Käsepappel

Die Käsepappel ist ein Superstar unter den Heilpflanzen.  Wenn Sie in alten Heilkundebüchern stöbern, werden Sie schnell auf die Käsepappel, auch Wilde Malve genannt, stoßen. Sie gehört zu den ältesten Nutzpflanzen. Im antiken Griechenland wurde sie ebenso angebaut wie im alten Rom. Selbst berühmte Kräuterkundler wie Hildegard von Bingen (1098 bis 1179 nach Christus) widmeten der Malve ihre Aufmerksamkeit. Hildegard von Bingen, die die Käsepappel gerne bei träger Verdauung empfohlen hat, hielt sie im rohen Zustand für giftig. Später stellte sich heraus, dass dem nicht so ist. Die Käsepappel hat es auf besondere Weise in den Sprachgebrauch geschafft. So besagt ein spanisches Sprichwort: „Malve im Gemüsegarten lässt den Doktor draußen warten.“

Ihre Anwendung ist aber nicht auf Europa begrenzt. Selbst in China reicht ihre Geschichte mehr als 5000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Die Blätter und Blüten wurden genutzt, um die Volksmedizin zu bereichern.

Die Wirkung der Käsepappel

Die Volksmedizin ist von der entzündungshemmenden Wirkung der Heilpflanze überzeugt. Deshalb wird sie eingesetzt, um die Atemwege, Schleimhäute und Haut zu behandeln.
Wenn Sie beispielsweise unter Halsschmerzen oder Entzündungen im Mund-, Rachen- oder Zahnfleischbereich leiden, kann sich eine Gurgellösung oder Mundwasser mit Käsepappel-Extrakt bewähren. Bronchitis und Keuchhusten kann ebenfalls mit der Malve zu Leibe gerückt werden.

In der Pflanzenheilkunde wird Käsepappel ebenso bei Hautkrankheiten eingesetzt. Mögliche Anwendungsgebiete sind Verbrennungen, Prellungen, Abszesse, Schwellungen, Dermatitis oder Ulcera cruris. Die Malve kann bei entsprechenden Beschwerden äußerlich oder in Form von einem Badesalz genutzt werden.
Das aber wohl bekannteste Anwendungsgebiet der Malve sind Magen-Darm-Probleme.

Käsepappel bei Magen-Darm-Beschwerden

Wenn Sie unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, darf der Verweis auf die wilde Malve nicht fehlen. Für die Anwendung sprechen gleich mehrere Eigenschaften, die das Gewächs vereint. So wirkt die Käsepappel antibakteriell, entzündungshemmend, reizlindernd, schleimhautschützend und wundheilend. Die enthaltenen Schleimstoffe können sich wie ein schützender Film auf die Schleimhaut im Magen und Darm legen. Auf diese Weise verschaffen sie Linderung.

Bei den folgenden Magen-Darm Beschwerden kann Käsepappel helfen:

  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Hämorrhoiden
  • Magenkrämpfe
  • Magenschleimhautentzündungen
  • Sodbrennen

Die Anwendung

Die wilde Malve findet meist als Teeaufguss Anwendung. Hierzu können die Früchte der Käsepappel mit lauwarmem Wasser aufgegossen werden. Nicht selten gibt es Empfehlungen, wonach dieser Käsepappelfrüchtetee bei Magen-Darm-Problemen über mindestens ein Jahr getrunken werden sollte. Alternativ können auch Käsepappel-Kompressen genutzt werden, um Bauchschmerzen zu lindern.
Wer den Aufwand scheut und Wert auf eine gelungene Komposition verschiedener verdauungsfreundlicher Pflanzen legt, sollte sein Augenmerk auf ein hochwertiges Extrakt legen.

Quellen & Literatur

 

Die Kräuter in meinem Garten, von Hirsch, Siegrid und Grünberger, Felix, 26., überarb. Aufl., Freya (2023)

Lexikon der Frauenkräuter, Margret Madejsky, AT Verlag

Traditionelle Heilpflanzenkunde und Phytotherapie: Kräuterwissen im Geist des Paracelsus (Naturphilosophie. Pflanzenporträts. Therapeutische Anwendungen.), Olaf Rippe, Margret Madejsky, AT Verlag

Westliche Kräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, Florian Ploberger, BACOPA Verlag

 

Bilder:

Markt-Apotheke Greiff

Shutterstock/Sorapop Udomsri

Pixabay/Manfred Richter

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