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Aromatherapie

Heute schmeicheln ätherische Öle unserem Geruchsinn. Wir gebrauchen sie zum „Vergnügen“. Und dabei zugleich – ohne es zu wissen – für unsere Gesundheit! Jetzt gilt es zu lernen, sie besser zu verstehen und besseren Gebrauch von ihnen zu machen.

Zitat: René-Maurice Gattefossé (franz. Chemiker und Parfumeur, er gilt als Begründer der modernen Aromatherapie)

Was ist die Aromatherapie?

Der Begriff „Aromatherapie“ bezeichnet die therapeutische Verwendung von Duftstoffen, den sogenannten ätherischen Ölen. Das Wort „ätherisch“ leitet sich dabei aus dem Griechischen ab, wo „aither“ so viel bedeutet wie „Himmelsluft“.

Ätherische Öle bezeichnet man auch als die „Seele der Pflanzen“ , da sie die Lebenskraft der Pflanzen in konzentrierter Form enthalten. Sie sind hochwirksame Essenzen, gewonnen aus Blüten, Blättern, Wurzeln, Rinde, Holz oder Früchten, mit vielfältigster Wirkung. Die häufigste Verwendung finden ätherische Öle jedoch als Wohlgerüche für Körper, Geist und Seele!

Pflanzen bilden ätherische Öle, um Insekten anzulocken und um sich vor Parasiten, Bakterien und Fressfeinden zu schützen. Daraus erklärt sich auch die antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung der ätherischen Öle.

Die Wirkung ätherischer Öle auf Geist und Körper

Wirkung der ätherischen Öle auf den Geist

Ätherische Öle können stimmungsaufhellend, entspannend oder belebend wirken. Zu den wirksamsten Ölen gehören der Lavendel und die ätherischen Öle der Zitrusfrüchte.

Pfefferminze und Eukalyptus haben eine ausgesprochen gute konzentrationsfördernde Wirkung.

Blumendüfte, wie die stark duftenden Öle von Rose, Jasmin und Ylang-Ylang haben auch einen aphrodisierenden Effekt.

Wirkung der ätherischen Öle auf den Körper

Ätherische Öle stimulieren das Zellwachstum und sind deshalb heilungsfördernd. Bei Verbrennungen oder Zahnfleischentzündungen werden beispielsweise Lavendel, Salbei oder Teebaum mit großem Erfolg angewendet.

Bereits in der Antike war die schmerzstillende Wirkung der Nelke in der Zahnheilkunde bekannt. Und bis heute kann Nelkenöl (in vorsichtiger Dosierung) bei akuten Zahnschmerzen schnelle Linderung bringen – bis zum Zahnarztbesuch! Neben der Nelke wirkt z.B. auch Pfefferminzöl stark schmerzstillend.

Spülungen oder Einreibungen sind die ideale Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen. Ob Bewegungsapparat oder Zähne und Zahnfleisch, die entzündungshemmende Wirkung von Kamille, Salbei oder Teebaum bringt schnelle Linderung der Beschwerden.

Nicht zuletzt haben ätherische Öle starke antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung. Sogar gegen multiresistente Erreger können ätherische Öle höchst effektiv angewendet werden. Nach Identifizierung des Erregers wird mithilfe eines Aromatogramms ganz gezielt nach den höchstwirksamen ätherischen Ölen gesucht, und diese dann in einer individuellen, auf den jeweiligen Patienten passenden Rezeptur verarbeitet.

Unterschied: naturreine – naturidentische – synthetische Öle

Naturidentische Öle

Bei naturidentischen Ölen werden die Hauptduftstoffe aus dem Naturduft im Labor nachgebaut. Das hat den Vorteil, dass auf diese Weise sehr günstig Düfte produziert werden können.

Aber: Natürliche Öle sind Vielstoffgemische. Ihre Wirkung beruht nicht auf einem einzigen Duftstoff, sondern setzt sich oft aus vielen – bis zu hundert – verschiedenen zusammen. Lavendelöl hat beispielsweise ca. 120 Duftmoleküle, aber nur 2 Hauptduftstoffe. Ein naturidentisches, nach Lavendel riechendes Öl besitzt also leider keine heilende Kraft.

Synthetische Düfte

Zur Erzeugung synthetischer Düfte wird das Vorbild der Natur im Duft kopiert. Die Inhaltsstoffe müssen keinerlei Ähnlichkeit mit den Inhaltsstoffen des „echten“ Produktes haben. Das synthetische Öl „grüner Apfel“ gibt es in der Natur nicht. Synthetische Öle haben keinerlei Heilwirkung – dafür aber ein großes allergenes Potential.

100% naturreine ätherische Öle

Gute ätherische Öle sind zu 100 Prozent naturrein. Sie sollten, wenn möglich, aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildsammlung stammen. Seriöse Anbieter erkennt man an der genauen Deklaration auf dem Fläschchen.

Wie funktioniert das Riechen?

Natürliche Duftmoleküle (100 % reine ätherische Öle) docken nach dem sogenannten „Schlüssel-Schloß-Prinzip“ an die Geruchsrezeptoren in unserer Nasen-Riechschleimhaut an. Beim Menschen besteht sie aus etwa 30 Millionen Riechzellen.

Synthetische Duftmoleküle wie z.B. in Auto-Duftbäumchen oder Raumdüften für die Steckdose passen dagegen nicht ins Schloß. „Nebenwirkungen“ wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Nervosität können die Folge sein.

Die angedockten Duftmoleküle werden in elektrische Information umgewandelt und gelangen durch das Siebbein in den Riechkolben. Von dort gehen die Signale direkt ins limbische System im Gehirn, dem Areal, in dem Erinnerungen und Gefühle ausgelöst werden. Das sogenannte „emotionale Gehirn“ regelt außerdem die Ausschüttung von Hormonen und Neurotransmittern.

Messen kann man die Reaktion auf Düfte anhand der Atmungsrhythmik, des Herzrhythmus, der Muskelspannung und der Gehirnaktivität.

Als Beispiele seien Lavendel und Zitrone genannt. Noch während der Inhalation von Lavendelöl verlangsamen sich alle vier Parameter deutlich feststellbar – bei Zitronenöl hingegen verstärken sie sich.

Die Auswahl eines ätherischen Öls zur Raumbeduftung sollte also gut überlegt sein. Zitrone im Schlafzimmer kann den erholsamen Schlaf ungünstig beeinflussen.

Ätherische Öle und ihre Wirkungen

Bergamotte: antidepressiv, beruhigend

Eukalyptus: stark schleimlösend, fiebersenkend, stark desinfizierend, anregend, fördert die Konzentration

Grapefruit: euphorisierend, angstlösend, anregend, verdauungsfördernd, entschlackend

Jasmin: euphorisierend, angstlösend, Heilöl für Frauen!

Kamille: heilungsfördernd, beruhigend, antientzündlich

Latschenkiefer: antiseptisch und schleimlösend, durchblutungsfördernd, entspannend, erfrischend

Lavendel: entzündungshemmend, schmerzstillend, krampflösend, für einen guten Schlaf, beruhigend, angstlösend

Pfefferminze: schnell wirksames, kühlendes Öl, stark krampflösend, schmerzlindernd, entzündungshemmend, entspannend, fördert die Konzentration

Rose: tiefgreifende harmonisierende Wirkung! Ausgleichend, tröstend, Verwendung bei nervösen Herzbeschwerden, Regulation des weiblichen Hormonhaushaltes, entzündungshemmend, krampflösend

Rosmarin: durchblutungsfördernd

Teebaum: desinfizierend, antibakteriell und antiviral, antientzündlich

Thymian: antibakteriell, antiviral, immunstimulierend, schleimlösend, krampflösend, bronchienerweiternd, stärkend, appetitanregend, gegen geistige Erschöpfung

Vanille: ausgleichend, beruhigend, angstlösend

Zeder: stärkend, stabilisierend, beruhigend, antiseptisch, entkrampfend, schleimlösend, insektenabweisend

Ätherische Öle für Ihre Hausapotheke

Jeweils ein Öl pro Kategorie aus der unten stehenden Auswahl ist für den Hausgebrauch ausreichend.

Zitrusfrüchte: Zitrone, Orange, Limette, Bergamotte oder Grapefruit

Nadelbäume: Zirbelkiefer, Latschenkiefer

Süße Blumen: Rose, Ylang-Ylang, Neroli, Jasmin oder Geranie

Gewürze: Fenchel, Thymian, Wacholder, Koriander

Kostbare Hölzer: Sandelholz, Rosenholz oder Zedernholz

Die Anwendungsmöglichkeiten der Aromatherapie

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Von der Verwendung über die Haut – z.B. bei Massagen, Bädern und Kompressen oder durch direktes Auftragen auf die erkrankte Stelle – über Inhalation, orale Einnahme bis hin zur Duftlampe zur Stimulierung über die Raumluft gibt es je nach Indikation verschiedene Optionen.

Inhalation:

3 – 6 Tropfen ätherisches Öl in eine Schüssel heißes Wasser geben. Vorsicht: Von stark wirksamen Ölen wie Minze, Thymian und Zimt reicht 1 Tropfen!

Einreibung:

2 ml ätherisches Öl in 30 ml Basisöl (z.B. Mandel- oder Schwarzkümmelöl) mischen und auf der betroffenen Stelle gut einmassieren.

Aromamassage:

50 Tropfen ätherisches Öl in 100 ml Basisöl (z.B. Mandelöl) mischen.

Aromatische Bäder:

Für ein Vollbad 10 – 20 Tropfen ätherisches Öl mit 2 EL Sahne oder Honig mischen und in das einlaufende Badewasser geben.
Für ein Fußbad 5 – 7 Tropfen ätherisches Öl mit 1 EL Sahne oder Honig mischen und in warmen Wasser auflösen.

Duftende Essenzen sind nicht immer harmlos!

Bitte lassen Sie sich vor der Verwendung von ätherischen Ölen beraten, ob das jeweilige Öl für Sie passt.

Es genügt eine Raumbeduftung mit z.B. Rosmarinöl, um bei einem Bluthochdruckpatienten eine gefährliche Erhöhung des Blutdrucks auszulösen. Im Gegenzug dazu kann man sich natürlich die blutdrucksenkende Wirkung ätherischer Öle zunutze machen.

Während einer homöopathischen Behandlung, sollte auf Produkte mit Pfefferminz- und Kamillenöl, Thymian und Kampher verzichtet werden. In der Duftlampe darf man diese Öle allerdings ohne weiteres verwenden.

Während einer Schwangerschaft wirken etliche ätherische Öle wehenfördernd! Dazu zählen unter anderem Kampfer, Majoran, Muskat, Muskatellersalbei, Wacholder und Zimt. Bei der Verwendung von ätherischen Ölen bei Babys und Kindern muss unbedingt die Konzentration angepasst werden. Es gelten hier viel niedrigere Dosierungen.

Eine innere Anwendung ätherischer Öle ist durchaus möglich, gehört jedoch immer in die Hand von erfahrenen Therapeuten!

Nicht erlaubt in der Schwangerschaft sind:
Ackerminze, Bay, Cistrose, Estragon, Eukalyptus radiata, Fenchel, Galbanum, Kampher, Majoran, Muskatellersalbei, Nanaminze, Nelkenblätter und Nelkenknospe, Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Spearmint, Speiklavendel, Sternanis, Thymian, Wacholder, Ysop, Zimt

Nicht erlaubt bei Babys sind:
Ackerminze, Bay, Eukalyptus, Kampher, Nanaminze, Pfefferminze, Rosmarin, Schafgarbe, Spearmint, Speiklavendel, Sternanis, Thymian, Ysop

Nicht erlaubt bei Kindern sind:
Bay, Eukalyptus, Kampher, Nanaminze, Pfefferminze, Rosmarin, Schafgarbe, Spearmint, Speiklavendel, Sternanis, Thymian, Ysop

Nicht geeignet bei Bluthochdruck sind:
Ackerminze, Bay, Kampher, Kiefernadel, Limette, Muskatnuss, Nelkenblätter und Nelkenknospe, Oregano, Pfeffer, Rosmarin, Tulsi, Wacholder, Ysop

Nicht geeignet bei niedrigem Blutdruck sind:
Basilikum, Brennnessel, Jasmin, Karottensamen, Majoran, Muskatellersalbei, Narde, Neroli, Petit Grain, Safran, Sandelholz, Schafgarbe, Ylang-Ylang, Zeder

Nicht erlaubt beim Sonnenbaden sind:
Angelikawurzel, Bergamotte, Bitterorange, Blutorange, Eisenkraut, Grapefruit, Orange, Tagetes, Zitrone

Hautreizend können wirken:
Elemi, Eukalyptus, Grapefruit, Melisse, Orange, Thymian, Tonka, Tulsi, Zimt, Zitronenmyrte

Mögliche Wirkungsbeeinträchtigung der Homöopathie durch:
Kamille, Kampher, Pfefferminze, Spearmint, Thymian