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Heilkraut des Monats: Die Pfefferminze

Die aromatisch wohlriechende Pfefferminze ist nicht nur als wohlschmeckendes und bekömmliches Getränk bei Jung und Alt sehr beliebt, sondern spielt auch in der Naturheilkunde seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle.

Als Tee-Aufguss oder als Erkältungsbalsam kann sie bei Schnupfennasen, Muskel-, Nerven- und Kopfschmerzen hilfreich sein. Gerne wird das Kraut aber auch bei Verdauungsproblemen und Gallenleiden eingesetzt.

Die Pfefferminze: Ein Steckbrief

Wussten Sie, dass es etwa 30 Minze-Arten gibt? Berühmte Vertreter sind die Ackerminze und die Polei-Minze. Auch die Krause-Minze (Mentha spicata) und die Wasser-Minze (Mentha aquatica) sind populär. Aus ihnen wurde der natürliche Hybrid Pfefferminze „geboren“. Auch wenn Kreuzungen zwischen verschiedenen Minze-Arten schon früher relativ problemlos gelangen, dauerte es etwas, bis die Pfefferminze in den Kräuterbüchern auftauchte. Ihr Bekanntheitsgrad stieg fortwährend im Laufe des 17. Jahrhunderts.

Das enthaltene Menthol, ein stark duftendes ätherisches Öl, wird heutzutage nicht nur gerne in der Kaugummi-Herstellung verwendet, sondern ist auch für die Heilkunde interessant. Lassen Sie uns gemeinsam mehr über die Heilpflanze erfahren.

  • Herkunft: Europa und Nordamerika
  • Pflanzenfamilie: Lippenblütler
  • Aussehen: Krautige Pflanze mit zahlreichen Ausläufern
  • Blütezeit: Juni-September
  • Wuchsplätze: feuchte, sumpfige Standorte
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle (u.a. Menthol), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Enzyme, Valeriansäure
  • Verabreichung: Tee, Öl, Mundspülungen, Salben, Extrakte
  • Traditionell angewendet bei: Reizdarmsyndrom, Verdauungsbeschwerden, Erkältungen, Kopfschmerzen

Pfefferminze: Anwendung

Die Pfefferminze ist wesentlicher Bestandteil vieler Zubereitungen. Im kosmetischen Bereich ist sie aufgrund ihres frischen Geschmacks in Zahnpasta, Körperpflegeprodukten und Mundwässern enthalten.

Als Gewürz bereichert sie viele Getränke und Speisen. Den „Hugo“ – einen der populärsten Aperitive der letzten Jahre – kann man unmöglich ohne einen Stängel Pfefferminze im Glas dem Gast reichen ☺. In England hingegen bekommt man einen ordentlichen Lammbraten immer mit der berühmten Minz-Soße serviert.

In den klimatisch sehr heißen arabischen Ländern wird zu jeder Tageszeit feiner Pfefferminz-Tee gereicht – als erfrischender Genuss.

Heilkraut des Monats: Die Pfefferminze

Pfefferminze in der Volksheilkunde

Minzen wurden schon zu Zeiten Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert für die Behandlung von Beschwerden großzügig eingesetzt. Sie galten als probates Mittel gegen Verdauungsprobleme und Hautgeschwüre. So wurde die Minze mit Essig oder Gerstenmehl zu einem Brei verarbeitet oder als Aufguss eingesetzt.

Pfefferminze: Wirkung

Die Pfefferminze wird in vielen Ländern auch heute noch ganz selbstverständlich in die Heilkunde eingebunden. Nachweislich können die Inhaltsstoffe ohne Umwege auf das Verdauungssystem einwirken. Auch der Blutkreislauf und die Atemwege können von der Verabreichung profitieren.

Verantwortlich für die positiven Effekte sind die ätherischen Öle, insbesondere das Menthol und Linalool. Die enthaltenden Bitterstoffe und Gerbstoffe runden das Wirkprofil der Pfefferminze ab.
Es werden verschiedene Eigenschaften mit dem Gewächs in Verbindung gebracht.

Dazu zählen:

  • gallentreibend
  • entkrampfend
  • beruhigend
  • antibakteriell (bakterienhemmend)
  • antimykotisch (pilzhemmend)
  • antiviral (virenhemmend)

Wussten Sie schon?

Das antibakteriell wirkende ätherische Öl der Pfefferminz wird in der Aromatherapie gegen verschiedene Keime wie zum Beispiel Streptokokken und Escherichia coli eingesetzt. Auch spricht man ihm eine Wirksamkeit in der viralen Abwehr zu.

Pfefferminze bei Magen-Darm-Beschwerden

In der traditionellen chinesischen Medizin ist die Pfefferminze hoch angesehen. Im chinesischen Organsystem wird dabei ein eindeutiger Bezug zu Magen, Dickdarm, Leber und Galle gesehen.
Aber auch in der westlichen Medizin ist die Pfefferminze aufgrund ihrer beeindruckenden Kombination aus Inhaltsstoffen wertvoll für die Heilkunde.
Mit Blick auf den Magen-Darm-Trakt wird sie traditionell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt.

Dazu zählen:

  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Völlegefühl
  • Reizdarmsyndrom

Die enthaltenen ätherischen Öle (Menthol, Menthon und Menthylacetat) können Krämpfen und Blähungen im wahrsten Sinne des Wortes den Wind aus den Segeln nehmen.
Zudem wurde beobachtet, dass die Gallensekretion durch die Inhaltsstoffe der Pfefferminze beflügelt werden kann.
Die antiseptische Wirkung rundet das naturheilkundliche Profil der Pfefferminze ab.

Wussten Sie schon?

Leiden Sie unter dem Reizdarmsyndrom? Dann könnte Ihnen die Pfefferminze womöglich helfen. In einer Metaanalyse wurden 12 randomisierte Studien mit insgesamt 835 Untersuchungsteilnehmern unter die Lupe genommen. Ergebnis: In sieben Studien überzeugte Pfefferminzöl mit einer Verbesserung der Reizdarm-Symptomatik.
Es gibt inzwischen verschiedene Anbieter für standardisierte Kapselpräparate, die auf einen bestimmten Gehalt an ätherischem Pfefferminzöl eingestellt sind.

Von einer tropfenweisen Einnahme des reinen ätherischen Öles im Sinne der Selbstmedikation ist unbedingt abzuraten – dies sollte nur aufgrund einer Verordnung eines versierten Aromatherapeuten geschehen.